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Bitte beachten Sie, es handelt sich nicht um Ihr persönliches Risiko, sondern um das durchschnittliche Risiko von Frauen/Männern eines Jahrgangs mit den zur Auswahl stehenden Vorerkrankungen.
Nun schreibe ich meine Blog-Artikel zum Thema Lebendig Lang Leben, während eine Pandemie unseren Alltag bestimmt. Manche haben Bedenken, diese überhaupt zu überleben. Mit vitaler Lebendigkeit sieht es bei vielen derzeit auch mehr oder weniger mau aus.
Ich habe großen Respekt vor einer Infektion mit dem Corona-Virus. Die Pandemie wütet nun schon lange. Das Virus verändert sich und verhält sich sehr trickreich im Kampf mit unserem Immunsystem. Für einige wird das Überleben der Infektion zum Kampf, der leider auch verloren wird.
Langzeitfolgen von COVID-19
Was mich als Ärztin für funktionelle Medizin - neben der hohen Sterblichkeit - wirklich besorgt, sind die medizinischen Langzeitfolgen von COVID-19. Mittlerweile habe ich eine Reihe von Patienten gesehen und behandelt, die eine Corona-Virus-Infektion zwar erstmal überstanden haben, sich dann aber in einer Situation wiederfinden, die besorgniserregend ist. Ich stehe im engen Austausch mit internationalen Kollegen, die mir das Gleiche berichten und ebenfalls ernsthaft alarmiert sind.
Das Corona-Virus führt zu Entzündungen/ Immunreaktionen/ Gerinnungsstörungen in allen Geweben des menschlichen Körpers. So wie sich das in der Lunge mit starkem Husten bis hin zur Luftnot äußert, so können z.B. auch das Herz oder das Gehirn betroffen sein.
Täglich erreichen uns neue Beobachtungen, welche Effekte das Virus im menschlichen Körper auslöst. Es besteht wissenschaftlich gesehen noch nicht ausreichend Klarheit. Im Laufe der Zeit wird immer mehr Licht ins Dunkel kommen, aber auch immer mehr Menschen werden eine Infektion oder sogar Re-Infektion erlebt haben und müssen teilweise mit den Folgewirkungen, die ihr Leben mehr oder weniger stark einschränkt, leben. Auch die Folgewirkungen könnten pandemische Ausmaße annehmen.
Es gibt z.B. junge Menschen, die urplötzlich drei Wochen nach einer gut überstandenen COVID-19-Erkrankung einen Herzinfarkt oder Schlaganfall haben. Es werden gehäuft Fälle von neu aufgetretenem Diabetes mellitus beobachtet. Andere haben starke Schlafstörungen, Alpträume, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Angststörungen und Depressionen.
Wenn ich mir die Laborwerte von Post-Covid Patienten anschaue, dann kann ich daraus manchmal erkennen, wie stark das Virus im Körper gewütet hat. Werte, die vorher völlig in Ordnung waren, sind es nun nicht mehr. Mineralstoffe und Vitamine, die sehr wichtig für das Immunsystem sind, sind völlig im Keller, so groß war die Anstrengung des Körpers, die Oberhand über das Virus zu bekommen.
Erschöpfung und Fatigue nach einer durchgemachten Corona-Virus Infektion
Was ich in meiner Praxis häufig sehe, sind Patienten mit starker Erschöpfung und Fatigue nach einer durchgemachten Corona-Virus Infektion. Das kann so weit gehen, dass man kaum noch aus dem Bett aufstehen, geschweige denn, seinen Alltag bewältigen kann. Ich schreibe hier nicht von hochbetagten Patienten, sondern von Menschen mittleren Alters, die vor der Covid-19-Erkrankung mitten im Leben standen.
Die Behandlung erweist sich derzeit auch noch als eher schwierig und langwierig. In meinem Fachgebiet kenne ich Erschöpfungssyndrome, wie z.B. das Chronic Fatigue Syndrom, auch im Anschluss an andere Viruserkrankungen. Auch in diesen Fällen, die oft langwierig verlaufen, ist die Schulmedizin mit Behandlungsansätzen bisher noch dürftig bestückt. In der funktionellen und ganzheitlichen Medizin können wir auf ein recht vielversprechendes Diagnostik- und Behandlungsprocedere zurückgreifen. Aber auch hier ist viel Zeit, Geduld und Fingerspitzengefühl gefragt.
Liebe Blog-Leser, ich möchte Ihnen keine Angst einjagen, jedoch das Bewusstsein für die Folgestörungen von COVID-19 schärfen. Am besten ist es, Sie stecken sich gar nicht erst mit dem Coronavirus an. Halten Sie durch und befolgen Sie weiterhin die AHA+L-Regeln (Abstand, Hygiene, FFP2-Masken und Lüften)! Und vergessen Sie trotz allem die Lebendigkeit und das Mitgefühl nicht. Es kommen auch wieder bessere Zeiten.
Viele Patienten haben mich zu Risiken und Nutzen der Impfung gegen das Coronavirus befragt. In dem folgenden Blog-Artikel habe ich mich deshalb mit der Frage „Corona-Impfung bei Autoimmunerkrankungen“ beschäftigt.
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Bis zum nächsten Mal
Ihre Dr. med. Katja Aschenbrenner
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