Löwenzahn - Bitterstoffe für unsere Leber, Galle, Niere, Haut und Verdauung
Heilkraut aus unserer Umgebung
Auf meinem Spaziergang entdeckte ich, dass Löwenzahn schon wieder überall wächst. Die gelben Blüten sehen sehr schön aus. Allerdings verbreitet sich Löwenzahn auch schnell und ist im Garten als Unkraut manchmal gar nicht so gern gesehen. Dennoch sollten wir unsere einheimischen Kräuter nicht unbeachtet auf den Kompost werfen.
Heilkräuter in unserer Umgebung
Gerade das, was in unserer Umgebung wächst, ist oft sehr gut für uns als Heilkraut geeignet! Ich denke da zusätzlich z. B. auch an den schnell wachsenden Giersch, über den ich demnächst berichten werde - ich freue mich schon darauf.
Im Löwenzahn sind, so wie z.B. auch im Chicorée, Radicchio und in Artischocken, zahlreiche Bitterstoffe enthalten. Diese können unsere Leber und Galle gut unterstützen und anregen. Bitterstoffe sind für uns sehr wichtig - wir essen viel zu wenige davon. Im Prinzip sind sie weitestgehend von unserem Speiseplan gestrichen, denn wer mag schon gern den bitteren Geschmack?
Bitterstoffe im Ayurveda
Als ich in meiner ayurvedischen Ausbildung von der Wichtigkeit der Bitterstoffe für unsere Gesundheit erfuhr, musste ich erstmal nach bitteren Lebensmitteln Ausschau halten. Es war gar nicht so einfach, ausreichend davon zu entdecken, um diese dann auch in meinen Speiseplan integrieren zu können.
Bitterstoffe sind verdauungsfördernd, appetitanregend, entblähend und harntreibend. Vielleicht verwenden manche von Ihnen Bittertropfen oder sogar einen Magenbitter, um die Verdauung zu unterstützen?
Entsprechend der ayurvedischen Lehre sind Bitterstoffe auch sehr gut bei Hautkrankheiten, z.B. Psoriasis. Im Ayurveda spricht man davon, dass bei Hauterkrankungen das Blut „verunreinigt“ ist. In diesem Zusammenhang sind bittere Kräuter sehr hilfreich. Das nennt man in diesem Zusammenhang „Pitta-senkend“, wenn also im Körper zu viel heißes, entzündliches Pitta vorherrscht. Die drei Bioenergien im Ayurveda („doshas“) werden als Vata, Pitta und Kapha bezeichnet. Auch das werde ich in der Blog-Serie noch genauer erklären.
Bitterstoffe können den Blutzucker senken
Zum Schluß möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass Bitterstoffe den Blutzucker senken können. Deshalb gehören bittere Nahrungsmittel unbedingt auf den Speiseplan bei Diabetes mellitus Typ 2 oder bei bestehender Insulinresistenz/ erhöhtem Blutzucker. Klassisch ayurvedisch ist z.B. die Bittergurke schon seit langem für ihre förderlichen Wirkungen bei Diabetes bekannt.
Haben Sie Löwenzahn schon einmal probiert? Falls ja, in welcher Form? Als Salat vielleicht oder als Tee? Welche anderen Bitterstoffe gehören zu Ihrem Speiseplan?
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Ihre Dr. med. Katja Aschenbrenner aus Berlin
Ich kann Wermuttee als Digestif sehr empfehlen. Habe immer Gusto auf Espresso nach dem Essen, aber der hemmt ja durch die Gerbstoffe/Tannine wieder die Aufnahme von Mineralien/Vitaminen, so daß ich auf dieses Artemisia-Gewächs gekommen bin - erstmal gewöhnungsbedürftig, aber mittlerweile liebe ich ihn - mit einem kl. Schuß Hafermilch wird er etwas milder:-)