Können bioidentische Hormone bei der Behandlung einer Wochenbettdepression helfen?
Teil 1: Beschwerden und Ursachen der Wochenbettdepression
Ich möchte in meinen nächsten beiden Blog-Artikeln zum Thema Wochenbettdepression (postpartale Depression) sensibilisieren.
Es ist mir ein Anliegen, in meinen Posts auf die hormonellen Ursachen der Wochenbettdepression hinzuweisen, weil diese aus meiner Sicht noch viel zu selten benannt und therapiert werden. Die Gabe von bioidentischen Hormonen kann in diesem Zusammenhang sehr, sehr hilfreich sein!
Häufigkeit einer Wochenbettdepression - hohe Dunkelziffer
10-15% der Frauen bekommen depressive Beschwerden und/ oder leiden an starker Erschöpfung nach der Geburt eines Kindes. Die Dunkelziffer könnte noch viel höher liegen.
Diese Erkrankung ist sehr ernst, wird aber immer noch zu wenig beachtet und bleibt häufig unerkannt. Viele Frauen müssen unnötig leiden.
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Was ist eine Wochenbett-Depression (postpartale Depression)?
Die Symptome einer Wochenbettdepression können vielfältig sein und unterscheiden sich von Frau zu Frau.
Dazu gehören z. B. anhaltende Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, starke Erschöpfung und ein Gefühl der Leere.
Frauen mit Wochenbettdepression haben oft Schwierigkeiten, eine Bindung zu ihrem Kind aufzubauen, was zu Schuldgefühlen und verstärkter Traurigkeit führen kann. Andere Symptome können Schlafprobleme, Appetitveränderungen, Konzentrationsprobleme und sogar Gedanken an Selbstverletzung oder Schaden für das Kind sein.
Es ist für die betroffenen Frauen oft schambesetzt, deshalb wird öfters nicht über die Beschwerden gesprochen und sich nicht die notwendige Hilfe geholt.
Die Sensibilisierung für Wochenbettdepressionen ist ein entscheidender Schritt, um betroffenen Frauen die Hilfe zu geben, die sie brauchen.
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Welche Ursachen gibt es für eine Wochenbett-Depression?
Eine der Hauptursachen der postpartalen Depression sind die drastischen hormonellen Veränderungen nach der Entbindung. Während der Schwangerschaft steigen die Hormone Progesteron und Östrogen stark an und fallen nach der Geburt abrupt ab.
Das plötzliche Fehlen dieser Hormone kann zu einer Vielzahl von Beschwerden führen.
Östrogen beeinflusst zahlreiche Systeme im Gehirn, die mit der Regulierung der Stimmung zu tun haben. Ein plötzlicher Rückgang des Östrogenspiegels kann die Neurotransmitteraktivität stören, was wiederum depressive Symptome hervorrufen kann.
Progesteron hat eine beruhigende Wirkung und interagiert mit GABA-Rezeptoren im Gehirn, die eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Angst und Stimmung spielen. Der starke Abfall des Progesteronspiegels nach der Geburt kann daher die Fähigkeit einer Frau, Stress zu bewältigen, beeinträchtigen und zur Entwicklung einer Depression beitragen.
Weitere Hormone spielen eine wichtige Rolle
Andere Hormone, die während der Schwangerschaft und nach der Geburt eine Rolle spielen, sind das Schilddrüsenhormon und das Stresshormon Cortisol. Schilddrüsenprobleme sind in der postpartalen Periode nicht ungewöhnlich und können Symptome verursachen, die denen einer Depression ähneln, wie Müdigkeit und Stimmungsschwankungen. Ein Ungleichgewicht in der Cortisolproduktion kann ebenfalls zur Entwicklung einer postpartalen Depression beitragen, da Cortisol direkt die Stimmung und das Wohlbefinden beeinflusst.
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Die postpartale Depression ist eine komplexe Erkrankung, die durch eine Kombination aus hormonellen, psychologischen, sozioökonomischen und physischen Faktoren verursacht wird.
Es ist entscheidend, dass betroffene Frauen Unterstützung und professionelle Hilfe erhalten, um diese herausfordernde Zeit zu bewältigen. Präventive Maßnahmen, wie Aufklärung über die Erkrankung und frühzeitige Identifizierung von Risikofaktoren, sind wesentlich, um die Gesundheit und das Wohlbefinden neuer Mütter zu fördern.
Haben Sie Erfahrungen mit Wochenbettdepression gemacht?
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Wichtiger Hinweis: Die Blog-Beiträge dienen der allgemeinen Weiterbildung und Information. Sie können und sollen in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen. Sie sollten daher die hier bereitgestellten Informationen nicht als alleinige Quelle für gesundheitsbezogene Entscheidungen verwenden. Bei Beschwerden sollten Sie auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen.